Mittwoch, 20. Juli 2011

... 441 km in einem Post ...

Soooo liebe Leute,

ihr könnt der Überschrift entnehmen das wir in den letzten Wochen weit gekommen sind und natürlich gibt es da wieder viele Bilder und ebensoviele Erlebnisse die wir mit Euch teilen wollen.

So an sich sind 441 km verglichen mit den 1800 Kilometern welche wir bereits hinter uns gebracht haben nicht so viel. Man muss aber ganz klar sagen das dieser Abschnitt der Ostküste von Australien touristisch wesentlich erschlossener ist als der Teil südlich von - na sagen wir mal Port Macquarie - insofern haben wir viel mehr Zwischenstops an verschiedenen Orten und Nationalparks gemacht. Aber seht selbst.

Bereits im letzen Post hatte ich erwähnt das ich einen neuen besten Freund gefunden habe - Karl den Koala. Also wir haben hier schon wirklich alle möglichen Tiere gesehen, aber die Koalas fetzen mit Abstand am meisten! Nachdem wir in Port Macquarie aus dem Hostel ausgecheckt haben sind wir in den Billabong Zoo gefahren, der liegt gleich neben dieser Stadt. Und daaaaa durfte man so ungefähr alles streicheln und füttern und anschauen was die australische Tierwelt so zu bieten hat - inclusive meinem Karl :)!!!

Aaaaah, das ist er, der Karl. Der Karl hiess in Wahrheit Frodo oder so ähnlich, aber das war mir egal :)! Die Koalas sind ganz wuschelig weich (wir haben die Theorie das die Zoo-Karls jeden Tag frisch aufgebürstet werden damit sie so wuschelig sind, denn die Real-Life Karls sind meist ein wenig dreckig und verklumpt um den Popser ;) ...) und schlafen eigentlich den ganzen Tag. Ausser wenn sie mal ein bisschen Gumtree fressen oder vom Baum gezerrt werden um von Touris gestreichelt zu werden. Aber das mochte Karl natürlich. Da bin ich mir ganz sicher.

Sebastian schaut noch ein bisschen skeptisch und der Karl natürlich auch. Aber man darf den Karl ja auch nur um den Popser und den Rücken rum streicheln denn er will nicht im Gesicht rumgemehrt bekommen. Logisch, nicht? Knolli wollte trotzdem die Ohren mal anfassen, worauf Oberzoowärter Dingsbums gleich bemerkte das man das nicht darf ...

Neben Koalas streicheln konnte man auch Kängurus füttern. Die waren aber fast noch fauler als die Koalas. Aber wie kann es auch anders sein wenn die den ganzen Tag JEDEN Tag im Jahr von schreienden Kindern mit Mais gefüttert werden.

Eigentlich gab es eine "Schutzzone" für die Kängus in welcher fast alle lagen welche aber großzügig von den bereits erwähnten Schreikinden ignoriert wurde, aber dieses putzige Wollabe (die kleinen heissen so, nur die großen sind Kängurus) hopste draussen rum und liess sich schön anfassen und füttern.

Als nächstes ging es dann für einen halben Tag nach Coffs Harbour. Hier gibt es eigentlich gar nichts besonderes zu sagen, das war wie jede andere australische Touristenküstenstadt, aber sie hatten einen schönen Hafen.

IN Coffs Habour hatten wir allerdings die Möglichkeit etwas zu fotografieren was wir schon lange wollten: einen Postmopetmann. DENN hier in Australien ist alles SUPER SAFE wenn es ums Arbeiten geht. Jeder der irgendwie körperlich arbeitet MUSS so Warnkleidung kaufen, alles in diesem schönen Grellgelb. Das Sortiment umfasst so ungefähr alles was man sich vorstellen kann in Grellgelb - Shirts, Pullover, Socken (kurz und lang), Hüte (klein, mittelgross, gross) - einfach alles. Den Vogel schiessen dabei aber die armen Postmänner ab die in KOMPLETTER gelben Montour da durch die Städte düsen mit ihren ebenso gelben Mopettchen. Ebenfalls auf Knollis Fotografierliste steht ein Roadtrain. Immer wenn wir einen sehen geht es los "Looos, Kamera rauuus" aber dann sind wir schon wieder vorbei. Mal sehen ob wir das noch hinbekommen :)!

Wie bereits erwähnt war Coffs Harbour nur ein kleiner Zwischenstop, eigentliches Ziel war Byron Bay. Auf der Fahrt dorthin haben wir aber noch etwas sehr seltenes in Australien gefunden - eine Ruine. Da Australien ja eher jung ist gibt es hier einfach fast keine alten Häuser und erst recht keine Ruinen. Diese Ruinen stehen in der Nähe von Seals Rocks (auch so ein Tourimagnet, waren wir aber nicht, wen´s interessiert fragt mal Googel wie es da aussieht) und wurden Anfang 1900 von Strafgefangenen an der Küste gebaut. Die haben quasi ihr eigenes Gefängnis bauen müssen, auch ein bisschen bös. Im zweiten Weltkrieg wurde die Anlage - die sich Gaol nennt - dann zur Verwahrung von Deutschen verwendet.

Nach wie gesagt 1000 Zwischenstops sind wir dann in Byron Bay angekommen. Dieses malerische Küstenstädtchen ist für 3 Sachen berühmt: den Leuchtturm, die östlichste Stelle des australischen Festlandes sowie viele besoffene und blöde Backpacker. Mit allen 3 haben wir Bekanntschaft gemacht :) ... Auf diesem Foto seht ihr Knolli am erwähnten östlichsten Punkt Australiens stehen. Das war sehr schön, zumal es da so 50 m nach unten ins Meer ging und man von dieser Höhe aus wieder Wale sehen konnte - nein ihr Bösen, nicht den Wal direkt neben Knolli ;) ...

Hier ein Bild vom Abstieg vom Leuchtturm, wie ihr seht alles sehr bilderbuchmässig. Wenn man weitergeht kommen dann mehrere Strände wo die Surfer aktiv sind - haben wir mit kostenlosen Brettern aus dem Hostel auch mal probiert, aber wir haben uns (also "uns" ist Rennat und Knolli, mir wars zu kalt) eher depsch angestellt. Weiter oben dann haben wir irgendwo ne kostenlose Surfstunde mit in so einem Packet was wir gebucht haben, vielleicht wird es ja dann :) ...

Nach so viel Stadt und vor allem so viel ausgegebenem Hostelübernachtungsgeld mussten wir dann wieder was Campermässiges machen. Und so sind wir dann auf den Mount Warning gestiegen welchen ihr hier im Hintergrund seht.

Besagter Berg ist vor allem für einwas berühmt - und zwar das man im Winter den ersten Sonnenaufgang in Australien sieht. Ihr erinnert euch - Byron Bay = östlichster Punkt - ihr seht, der Berg ist hoch, also mussten wir da im Dunkeln rauf damit wir auch die Sonne von da aufgehen sehen. Als sicherheitsbewusste Deutsche sind wir schon einen Tag vorher mal hoch - 8km hin und zurück in 5 Stunden, es war also nicht gerade sehr einfach. Die Aussicht hat sich aber auch schon im Hellen gelohnt.

Dann am nächsten Tag ging es also um 3:30 Uhr raus - PURE Begeisterung meinerseits wie ihr euch vorstellen könnt. Und dann ist es ja auch noch kalt in den Bergen und alles war dunkel und aaaah ... grandios. Nachdem wir dann also 2 Stunden in der Dunkelheit mit unseren 7 Dollar Billigtaschenlampen da hochgestürzt sind, wurden wir dann aber tatsächlich mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang belohnt und sahen als erste Menschen (gut, mit vlt 20 anderen Menschen, aber die blenden wir jetzt mal aus) am 12. Juli 2011 auf dem Kontinent Australien die Sonne :) ...

Anschliessend ging es weiter in den Lammington Nationalpark. Dieser hatte vor allem 2 schlagende Argumente: kostenloses Campen und heisse Duschen :)! Den Park erreicht man über eine 36km lange gewundene Passstraße die wir am Abend mit Sonnenuntergang gefahren sind und fast 2 Kängurus umgefahren haben. Eines ist uns auch noch von der Seite ans Auto gehoppt und es hat "klong" gemacht. Ganz schön dumm diese Tiere.

Hier unsere Campingstelle mit lustigem Wollabe im Vordergrund. Diese kleinen Kängus sind da überall rumgehoppt - wahrscheinlich weil sie von den Campern immerzu gefüttert werden.

Aus dem Park gibt es aber noch eine tierische Story zu berichten, und zwar die von Jack :) ... die Geschichte geht so: wir sitzen eines Abends im Dunkeln da und spielen Canaster, auf einmal rumort es unterm Auto und es wackelt am Müllbeutel welcher neben dem Auto steht. Da schauen wir nach, und da sitzt Jack und frisst rotzfrech Zeugs aus unserem nunmehr zerfetzten Müllbeutel und geht auch nicht weg wenn wir ihn anleuchten. Natürlich mussten wir ihn noch mehr füttern und das führte dann dazu dass Jack da auf diesem Baumstumpf sass und sich mampfend sogar ein bisschen streicheln liess ... soviel also zum Thema "Wildnis"!

Romantscher Sonnenuntergang im Camp - dieses Mal ohne tierisches Element.

Am ersten Tag haben wir unser Auto ein bisschen gebaut denn da kam die Deckenverkleidung vom vielen Atmen in der Nach runter :) - suuuper professionell mit dem guten Holzkleber aus dem Baumarkt, tip top wir Deutschen so :) ... am nächsten Tag sind wir dann aber gewandert. Da wir ja nun schon geübt sind ging es 20 km durch den Regenwald vorbei an gefühlten 1000 Wasserfällen und Schluchten. Dabei mussten wir feststellen, das es auch im Regenwald zu Stau kommen kann. Diese Wanderer haben sich wirklich so unglaublich depsch angestellt diesen Wasserfall zu überwinden, das wir uns gefragt haben wie sie überhaupt auf die Idee gekommen sind einen Camp-Wanderurlaub zu machen ... aber gut.

Dschungeljunge Knolli mit der Megapalme die wir in der Miniedition im deutschen Wohnzimmer stehen haben.

Nach 3 Tagen Campen konnten uns dann aber auch nicht einmal mehr die heissen Duschen halten und wir sind - auch wegen des aufziehenden Gewitters - nach Surfers Paradise in ein Hostel gegangen. Dort haben wir dann geschlagene 2 Tage gesessen und dem Regen zugeschaut. GOTT SEI DANK gab es aber ein bombastisches Outlet-Shoppingcenter welches uns rettete :) ... Als dann schönes Wetter wurde sind wir dann an den Strand und die Gold Coast (an welcher Surfers Paradise liegt) zeigte sich uns in ihrer ganzen Schönheit. Sind auch schon wieder gut braun gebrannt!

Surfers Paradise bei schlechterem Wetter von der Ferne.

Trotz schlechtem Wetters gab es ein GANZ grosses Highlight in Surfers Paradise - und das war ne deutsche Wurscht :)! Es gab da ein bayrisches Restaurant. Restaurants sind im Allgemeinen hier für uns unerschwinglich und deswegen haben wir eher nur interessenhalber die Speisekarte durchgeblättert. Da fanden wir dann das Mittagsangebot "Bratwurst/Knackwurst with Saurkraut and Vienna Bread" für leppische 5 Dollar. Für 5 Dollar kriegt man hier normalerweise gerade mal ein halbwegs gutes Brot. Also wir rein und bestellt und ich muss sagen, es war wirklich absolut lecker und authentisch DEUTSCH! Wir haben zwar lange Zeit nix deutsches mehr gegessen, aber erkannt haben wir es trotzdem noch :)! Jetzt haben wir so richtig Sehnsucht nach Sauerkraut und Co.!

Unser estländischer Reisegenosse Rennat hat sich in Surfers Paradise von uns getrennt und ist dort geblieben, somit düsten wir dann weiter Richtung Norden. Da wir wieder Geld sparen wollten haben wir uns eine kleine Insel im Norden von Brisbane ausgesucht wo wir 2 Tage gecampt haben. Wie ihr seht war es auf Bribie Island seht schön!


Am 2. Campingtag erhielten wir dann endlich eine langersehnten Anruf - jemand interessierte sich für unser Auto. Dieses wollten wir gern schon in Brisbane verkaufen - also bevor Falk kommt - da Sebastian so mehr Ruhe hat und es nicht Hau-Ruck-mässig für billig Geld verkaufen muss. Das ganze lief schleppend an und wir hörten 2 Wochen nichts, dann interessierten sich aber gleich 2 Leute fürs Auto und wir sind nach Brisbane zurück gefahren wo wir auch gerade sind. Das Auto haben wir hier auch an 3 schwedische Backpacker für einen echt guten Preis verkauft. Nun haben wir ab Montag einen Campervan gemietet und warten hier in Brisbane das wir endlich den Falk am Montag früh vom Flughafen abholen können ... in der Zwischenzeit haben wir uns ein bisschen Brisbane angeschaut.

Da auch Brisbane an einem Fluss liegt konnten wir hier auch wieder für billig Geld eine Flussfahrt mit dem Wassertaxi machen welche sehr schön war. Leider liegt Brisbane auch NUR am Fluss und nicht am Meer, sodass es hier keinen richtigen Strand gibt.

So mussten wir also mit dem Stadtstrand und dem botanischen Garten Vorlieb nehmen in welchen wir dieses Riesentier gesehen haben. Ist da einfach so rumgewuselt :) ...

Brisbane ist so an sich eine nette Stadt, aber ein bisschen langweilig. Sydney ist dagegen viel cooler weil der Fluss da viel besser ins städtische Leben integriert ist. Dennoch gibt es die eine oder andere schöne Ecke hier ...

Wie zum Beispiel die Southbank. Diese war schätzungsweise Anfang 2010 komplett überflutet denn sie liegt direkt am Fluss und ist komplett neu gemacht. Dies ist ein wirklich liebevoll gestalteter Abschnitt am Fluss entlang der einen kleinen Strand mit kostenlosem Freibad und viele kleine Cafés etc behergebt. Wie gesagt, sehr süss alles gemacht.

Soviel von unseren letzten Wochen bzw. 441 km in Bildern. Wie gesagt holen wir am Montag den Falk ab und es geht zum finalen Campingtrip mit Segeltörn und all dem Schnickschnack :) ... da freuen wir uns schon ganz doll drauf!

Viele Grüße von Nancy und Sebastiaaaan

Nachicht @ Opa Waldi von Sebastian: 3-tägiger Segeltörn mit einem Katamaran (Name: Tongara), welcher ca. 25 Personen aufnehmen kann. Mal schauen, ob ich da meine vielseitigen Segelerfahrungen mit der "Surfjolle" vom Kulki verbessern kann :)

Freitag, 8. Juli 2011

... dabei ist alles!!!

Halloooo liebe Leute!

Nach langer Zeit sind wir aus den australischen Campgefilden wieder aufgetaucht und wollen euch natüüürlich gern visuell berichten was wir hier so in den letzten Wochen erlebt haben. Kurz gesagt war es: Blue Mountains - Sydney - Myall Lakes National Park - Port Macquarie. In Wirklichkeit waren wir danach noch an nem Fluss irgendwo in der Mitte vom Nirgendwo zelten und sind gerade in Byron Bay, aber die Bilder enthalten wir euch jetzt mal vor (weil die Cam im Auto ist und wir zu faul sind die jetzt zu holen) und packen die Bilder später in den Block. Aber nun genug geredet, kommen wir zum Punk. Blue Mountains!

Im letzten Post hatte ich euch ja schon die Geschichte mit eigentlich zelten wollen und dann wegen Schnee in ein Hostel müssen erzählt. Das war echt das beste was uns da passieren konnte sage ich euch. Wir hatten ein ganzes Zimmer für uns allein (also Knolli, Rennat und ich), eine tolle offene Küche, Kamin und was weiss ich noch. Also da hat es uns auch gut gefallen. Wir sind dann immerzu kräftig gewandert (erster Tag 16km hoch und runter - und hoch bedeutete 3km bergauf und zwar steil, 2. Tag wieder dasselbe, 3. Tag Schmerzen haben und dann nur was kleines gemacht). Ihr seht, nach solchen Wanderungen möchte man nicht ungeduscht ins Auto kriechen, da waren wir froh das wir schön heiss duschen konnten und uns dann - nachdem wir uns was leckeres gekocht haben - vor den Fernseher hauen konnten. Hier nun also ein paar Bilder aus den Bergen:

So siehts da also aus. Und wenn ich schreibe wir sind runtergewandert dann meine ich von ganz oben von den Klippen nach ganzen unten ins Tal. Fragt mich nicht wie wir das gemacht haben, es sieht so aus als gänge es nicht, aber es gibt Pfade da kommt man runter. Im Tal war dann überall Regenwald und da ja hier Winter ist und es kalt ist und blubb und bla waren wir auch fast immer allein was recht cool war. Links im Bild sehr ihr die "3 Sisters" (also die 3 Schwestern), das bekannteste Wahrzeichen der Blauen Berge. Das sind eben diese 3 Zacken die aus der Felswand vorstehen.

So gings dann also früh immer los - immer schön aufpassen das wir die Entenfamilie nicht umrennen. Das ist echt unglaublich hier, die haben Schilder für jeden erdenkbaren Schnickschnack. Wie dieses gibts noch für Kängurus, Pferde, Opossums, Emus und für die Koalas da gibts sogar gleich 4 verschiedene oder so. "Obacht, Koalas auf dem Baum", "Obacht, Koala könnte über die Strasse krabbeln", "Obacht, Koala am Wegrand" und was weiss ich nicht noch alles.

Einmal unten angekommen konnte man dann diverse Wasserfälle von unten bestauen, war schon krass.

Wasserfall-Gruppenbild mit Rennat ganz links.

Wie gesagt, es ging immer hoch und runter, so sahen wir aus nach einmal ganz runter und dann wieder hoch. Da haben wir gerade Rast gemacht und sassen im Tal auf einem kleinen Berg und hatten einen astreinen 360 Grad Rundumblick. Da hat die Butterstulle aber gut geschmeckt sag ich euch ;)!

Hier ein eben erwähntes (nicht ganz 360 Grad) Panorama!

Ja, also das war echt mega sag ich euch! Das war der erste Tag, praktisch in der Mitte aber wir hatten gerade nen 3km Anstieg hinter uns und waren fertig. Dann kam der X.-te Lookout Point und wir dachten "Ach komm, den könn wir uns auch noch anschauen". Das hat sich dann auch gelohnt wie ihr seht, da ging sone steile Treppe voll rein in das Tal.

Ja, poetisch war der Knolli auch mal :) ... das war auch kurz nach dem Anstiegt, vlt. war er auch einfach nur kaputt ;)!

So, kommen wir zum nächsten Tagespunkt: SÜDNEI!!! Das war toll sage ich euch! Nach 4 Tagen wandern tat uns natürlich alles weh und wir waren froh mal wieder ein bisschen Zivilisation zu sehen. Sydney ist als Stadt wirklich einfach nur der Hammer, hat uns beiden viel besser gefallen als Melbourne. hauptsächlich liegt das daran, dass Sydney den Hafen direkt in der Stadt hat (Stichpunkt Darling Habour) und alles ist darum aufgebaut. Auch die Parks und so sind viel mehr im Zentrum integriert und nicht zuletzt natürlich die Oper! Aber seht selbst:

Hahaha, das war genial. Wir sind am ersten Tag natürlich erstmal zur Oper gestürzt die ganz am Ende eines Landzipfels im Hafen liegt. Wie gesagt, die Parks sind schön eingebettet und so führt also ein Park zur Oper hin (auf der einen Seite jedenfalls). Im Park gibt es da so eine Stelle, an der füttern dumme Touris immer diese Kakaduvögels hier und deswegen kommen die auf den Arm weil die denken ja es gibt auch bei mir was zu fressen (gabs auch, aber nicht viel :)!). Die sind mir sogar auf dem Kopf rumgekrabelt, das hat aber weh getan.

Hier der Hafen und die Oper sowie die Habour Bridge im Panorama. Wie ihr seht hatten wir Bombenwetter was recht schön nach der Kälte in den Blue Mountains war.

Hier also nun das Stück der Begierde: die Oper. Die ist schon echt eindrucksvoll muss ich sagen. Hier sind wir auf dem Stück was zur Oper hinführt aber eben nicht Park ist, dort gibt es ganz viele Restaurants und so, tiptop.

Da wir natürlich gewieft sind und nicht gerade ein goldkackerndes Meerschweinchen mit uns führen, haben wir eine Low Budget Hafenrundfahrt gemacht - und das auch noch bei Nacht. Sydney ist nämlich eine der Städte welche über das öffentliche Verkehrsmittel Fähre verfügt. Da sind wir dann also für 5,20 Dollar (so 4 Euro oder so) vom Hafenteil wo die Oper ist zum Darling Habour gefahren - haben also Oper, Habour Bridge und die gesamte Innenstadtkulisse bei Nacht mitgenommen. Auf dem oberen Bild seht ihr eben die Brücke und mittig die Oper (aber eben nur ganz klein, müsster die Brille aufsetzen) und unten liegt die Oper im Rücken und wir fahren auf den Lunapark - einen hellssst erleuchteten innerstädtischen Vergnügungspark zu.

Nach Sydney ging es dann zum 5-tägigen Campen in den Myall Lakes National Park. Das war das erste Mal das wir richtig gecampt haben und ich muss sagen das sich unser Holden mit Matratze echt top macht. Dummerweise war das Wetter die ersten Tage echt bescheidenssst, sodass wir nicht so viel machen konnten. Aber wir wussten das der Wetterbericht Sonne in 3 Tagen angesagt hatte und wir wollten einen 47km langen Sandstrand ja nun nicht nur bei Regen gesehen haben, nor? Myall Lakes hat sich in vielerlei Hinsicht echt gelohnt, schaut selbst:

Ging gleich los die erste Nacht, es raschelt hinter Rennats Zelt, du denkst "Is bestimmt wieder einer der dummen Truthähne die die ganze Zeit hier rumrennen" aber es war ein putziges Opossum. Das war auch recht zutraulich und ist bis auf 1 m rangekommen. Weiterhin gab es wie gesagt Truthähne zu sehen sowie Dingos und Papageien und sonstwas. Soviel zu den Landlebewesen.

DENN: Es ist Walzeit an der australischen Ostküste! Die ziehen von den Fressgebieten in die Kleine-Wale-Mach-Gebiete und man kann sie also von der Küste aus sehen- man denkt ja wenn man sowas hört das man da uuuurstes Glück haben muss um einen zu sehen, aber nein, die schwimmen hier überall rum. Also auch nicht nur da unten, auch hier und auf dem Weg haben wir schon welche gesehen. Oben sitze ich mit geborgten Fernglas also da und bespanne die springenden Wale, unten seeeht iiiihr Delfine die dann einfach mal so 20 m vom Strand entfernt da vorbeigeschwommen kommen. Also echt grosses Kino so, weil ich noch nie nen Wal oder nen Delfin in LIVE gesehen habe.

Dies war also der männliche Sport, denn die Jungs sind immer im Meer fischen gegangen (nachdem es im See der direkt hinter unserem Zeltplatz lag nix zu holen gab, das Meer lag 50m weg). Leider blieb das alles aber recht erfolglos biiiiis ...

... das maritime Highlight eintrat: Der Knollsche hat nämlich aus dem Meer nen Fisch rausgeholt! Und was für einen, der war richtig leckerst. Leider ist es bei dem einen geblieben, unsere Nachbarn hatten mehr Glück (7 Lachse und 21 kleinere Fischis), hatten Mitleid mit uns und haben uns dann abends so einen riesen Lachs und 3 kleinere rübergegeben sodass dann 5 Personen (wir haben da neben Deutschen gecampt, und natürlich macht man dann sein Ding zusammen) super satt geworden sind.

Wie gesagt, im See gabs nix zu holen, probiert haben sie es aber immer mal, wahrscheinlich weils einfach schön abends am Steg war.

Hinter unserem Zeltplatz ging dann der Regenwald wieder los. Damit ihr wisst wie da aussieht, hier ein Bild. Leider hat es wie gesagt geregnet, sodass vieles überflutet war, aber gut, ist ja auch ein REGENwald, nor?

Nachdem wir dann also 5 Tage gecampt hatten - fast kostenlos aber dafür auch ohne Dusche (und wir haben uns auch nur 1x getraut beim Campingplatz in der Stadt anzufragen ob wir mal duschen können) ging es dann also nach Port Macqarie und wir haben uns für 2 Nächte ein Hostelbett genommen. Das war wegen der komplizierten Duschsituation im Nationalpark auch bitter nötig :) ... Port Macquarie ist eine sehr schöne Hafenstadt und wir haben auch dort wieder ein sehr schönes Hostel erwischt. Für 5 Dollar haben wir uns ein Fahrrad ausgeliehen und sind überall langefahren wo es was zu sehen gab, unter anderem im Koala Hospital ...

Hier erstmal ein Panoramabild von einem der Strände, wie ihr seht alles recht malerisch. Überhaupt gibt es hier an der Ostküste nur tolle Strände.

Hier ein schönes Bild von uns wo wir am Pier sitzen und unser Mittag reinmampfen. Ihr seht, unsere CityCruiserBikes waren ziemlich cool, leider waren sie ein bisschen abgeradelt. Da wir aber eine Schmalspurtour gewählt hatten (mit 2x kostenloser Fährenfahrt, auf der wir auch echte große Kängus gesehen haben - sonst sieht man nur die kleineren Wollabies), hat das aber nix gemacht.

Yaaaayyyyy!!! Hier ist eeeer, der Koaaaaala mein Freund. Also das war im Koala Hospital wo eben verwundete (haupsächlich durch Buschbrände und Unfälle mit Fahrzeugen verursacht) Koalas wieder aufgepebbelt werden. Da sitzen die also alle so in ihren kleinen einzelnen Parzellen und gesunden so vor sich hin und ich stehe 2 Meter danaben und mache ein Foto. Naja, haben auch was gespendet (da das Hospital sonst keinen Eintritt hat) und da musste ich dann kein schlechtes Gewissen haben.

Joaaa, was erwartet euch im nächsten Post fragt ihr euch? Ich verrate es euch: Animal Zoo Billabong mit Koalas und Dingos streicheln und Kängus aus der Hand füttern und Byron Bay wo wir gerade sind. Ist eine sehr schöne kleine Küstenstadt (mit dem östlichsten Punkt Australiens) mit Leuchtturm und eben Touriflair. Leider sind hier irgendwie alle 18-jährigen Proll Backpacker die nur dumm rumsaufen und eben dumm sind. Aber da lassen wir uns nicht stören und machen unser Ding.

Was ist sonst noch geplant? Verrate ich euch auch: Es geht noch nach Surfers Paradise und an die Gold Coast sowie an den Mount Warning (der Punkt an dem man die Sonne in Australien als erstes aufgehen sieht) und dann holen wir am 24. den Falk in Brisbane ab wo ja auch noch mein Geburtstagsgeschenk - ein Tandem-Bungeesprung - aussteht. Heute haben ebenfalls schon die weiterführenden Tickets gekauft da wir dann dort weiter oben Touren machen müssen um das zu sehen was es da eben gibt, nämlich eine 3-tägige Jeep Tour auf Fraser Island (die größte Sandinsel der Welt) und einen 3-tägigen Segeltrip in den Withsundays. Ebenfalls haben wir einen Fallschirmsprung gebucht, man gönnt sich ja sonst nichts :).

Ihr seht, uns wird es nicht langweilig :)!

Dann seid alle ganz lieb gegrüsst - bis zum nächsten Mal

die Nancy und der Knolli