Mittwoch, 28. September 2011

Von der stressigen Hauptstadt ins idyllische Bergdorf

Gruesse an alle die immernoch fleissig Blog lesen und den Knoll um die welt verfolgen :)

Nach meinem Kurzurlaub in Phuket hielt ich mich die naechsten 3 Tage in der thailaendischen Hauptstadt auf und wurde schon von den betruegerischen Einheimischen am Hostel empfangen. Am Vortag hatte ich mich via Internet ueber die Hostelsituation in Bangkok erkundigt und schon ein guenstiges ausgemacht, um nicht wieder auf meinem uralt Reisefuehrer vertrauen zu muessen! Am Hostel angekommen, wollte ich dann auch ein Bett im guenstigen Mehrbettzimmer buchen. Jedoch wurde mir mit Bedauern erzaehlt, dass nur noch Singlezimmer fuer den 3-fachen Preis zur Verfuegung stehen. Selbst nach meiner Kommentar, dass doch gestern im Internet noch viele Betten frei gewesen sind, bekam ich keinen weitere Aussage. Ich dann aus dem Hostel rausgegangen und ins naechste Internetcafe, wo ich doch zu meiner Verwunderung noch ein Bett im Mehrbettzimmer online buchen konnte. Hab ich dann auch gemacht ... anschliessend wieder zum Hostel zurueck. Ich fragte dann nocheinmal, ob ich doch ein guenstiges Bett kreigen kann - nichts zu machen alles ausgebucht. Ich hielt den Rezetionisten dann meinen Buchungsbescheid (den ich ja erst 15min vorher ausgedruckt habe) und hab ihm dann in einem sehr unfreundlichen Ton gesagt, dass er doch bitte mir jetzt mein gebuchtes Bett geben soll und sich seine Spaesschen mit anderen Touris erlauben kann. Schoen doof hat der aus der Waesche geguggt, als er unfreiwillig zugeben musste, dass das alles nur ne Taktik ist, um die teureren Zimmer an ahnungslose Touristen los zu werden - Jaja, aber nicht mit Vogtlaendern :))

Eingecheckt und frisch geduscht gings dann die naechsten Tage in Bangkok durch die Gassen, Schneiderein und sonstige Sehenswuerdigkeiten abklappern.

... die beruechtigte Khao San Road (touristisch ueberlaufene einkaufgasse) ...

Wie schon erwaehnt war ich mir auch Anzuege schneidern lassen nach 3h Preisvergleich der einzelnen Anbieter und Schneiderein. Letztendlich habe ich mich nicht fuer den guenstigsten entschieden und zu einem qualitativ hochwertigeren und vorallem serioesen gegriffen. Die schneidern mir dann 2 komplette Anzuege mit Westen, Hemden und Krawatten nahc meinen Vorstellungen ... hoff ich doch, da ich morgen zur zweiten Anprobe gehe ...

... Wahnsinn was die fuer eine Auswahl an Stoffen und Schnitten haben ...

... ich bin der Koenig der Welt oder besser: der Playboy unter Packpackern :) ...


... eine der unzaehligen Tempelanlagen in Bangkok ...

... schoene Mischung aus Tempel, Altstadt und moderneren Gebaeuden ...

... buddhistischer Alltag? mit Freunden rumhaengen? ...

... die Stadt aus der Wasserperspektive via Kannaltaxi ...

... da gibts natuerlich auch Haendler - wie ueberall - die einen jeden Scheiss andrehen wollen ...

... die Kannaele sehen aus wie ueberflutete Strassen mit Strassenlaternen ...

... Wohnbaracken der Sozialschwaecheren ...

... Kommodowarane gehoeren hier natuerlich zum Stadtbild, gibt ja genug Muell zu fressen ...

... diese Gruppe ehrfuerchtiger Soldaten ist im Palast stationiert und sorgt fuer die noetige Sicherheit ...

... der Nationalstolz ist ueberall zu sehen. Mal in der Form eines Portraits des Koenigs oder Statuen anderer Mitglieder der Koenigsfamilie ...

... grandiose Aussicht des aus dem Film "Hangover 2" bekannten Hotelrestaurants ...

... "Fitnessstudio" im zentralen Stadtpark ...

Nach drei Tagen Bangkok wurde es endlich Zeit die stressige und ueberfuellte Hauptstadt zu verlassen, um in den ruhigeren Norden des Landes aufzustossen ... in die Stadt Chiang Mai. Ich entschied mich mit dem Zug die 14h Fahrt zu verbringen, da hier die Moeglichkeit besteht, sich ein Bettchen im Schlafabteil zu reservieren. Also auf zum Bahnhof und schauen, was einem so erwartet ...

... der Anfang | das Ende des Sackbahnhofes in Bangkok mit den typisch veralteten Zuegen ...

... ausreichend Sitzmoeglichkeiten, wenn man den Boden mit einbezieht :) ...

... das ist mein Bettchen. Und ich muss sagen, dass es echt bequem war ...

... ich hatte mir am Bahnhof noch nen 6er-Pack Sahne-Dounuts gekauft, um mir die Fahrt zu versuessen - goettlich...

... Bierchen im Bordrestaurant, welches spaeter zur Bar mit Karaoke umfunktioniert wurde ...

... absolut geniale Stimmung: Bier und thailaendischer Whisky bei europaischer Musik ...

Nach gut 3h Verspaetung sind wir dann auch in Chiang Mai gut angekommen, sodass ich mittags im Hostel einchecken konnte. Mit einem der Mitbewohner des Zimmers gings dann zum Thai-Boxing, um auch mal das gesehen zu haben. Einfach nur spitze ... Es waren fuer diesen Abend 9 Kaepfe angesetzt. Der erste fand zwischen ca. 10-jaehrigen Kerlen statt, welche bestimmt auch noch Schulkameraden waren :) Dann ist der Altersdurchschnitt stetig gestiegen bis zum internationalen Kampf zwischen einem Spanier und einen thailaendischen Kaempfer. Zwischendurch fanden auch noch Damenkaempfe statt, welche sich nichts in der Brutalitaet genohmen hatten wie die Maennerturniere. Da werden Gesichtstritte verteilt, Ellbogenschlaege gegen die Schlaefe ausgefuehrt und noch andere dreckige Sachen.

... Stadioneingang in einer Nebengasse ...

... traditionelle Gepflogenheiten wurden nicht vergessen - soll wohl Glueck wuenschen ...

... Aufstellung zum Kampf ...

... erster Kampf, erster Knock Out. Und das bei 10-jaehrigen. Info: niemand ist gestorben ...

... blutige Nasen bei den Damen ...


Weiteres Highlight im ruhigen Chiang Mai war die 3-taegige Trekkingtour im Dschungel, welche ich mit 2 Englaendern, 1er aus wales und ner Amerikanerin unternohmen habe. Lustige Truppe ... selbst die Amerikanerin hatte Probleme das Maedel aus Wales zu verstehen ... war lustig bis zum Ende.

... Elefantenreiten ...

.. war ales ehr holprig und wackelig da oben auf den Ruecken bzw. Nacken des Dickhaeuters ..

... dann ging es wandern los: vorbei Plantagen, Reisfeldern ...

... Fledermaushoehlen ...

... super Aussichtspunkten, mit einer super Fernsicht ...

... vorbei ziehenden Gewitterwolken ...

... die dann letzendlich doch nicht vorbei gezogen sind :) Jeder hat dann sein Regencape ausgepackt und ist die letzte Stunde den verschlammten Wegen lang geschlittert ...

... ich hatte das schoenste von allen - Quag quag, ich bin ein Frosch ...

... Quartier fuer die erste Nacht in Mitten von Nirgendwo ...

... unser Bettenlager - sehr spartanisch eingerichtet, aber ausreichend fuer ein paar Stunden Schlaf ...

... unser Tourguide ein wirklicher Alleskoenner: Guide, Koch, Bambusschnitzer, Jaeger, Botanicer und was weiss ich nicht noch alles ...

... zweiter Tag: es geht noch tiefer in den Dschungel ...

... alles schoen dicht bewachsen und teilweise zugewucherte Pfade ...

... Abkuehlung im Wasserfall ...

... niemand wollte nacktbaden :( ... leipziger Kulki ist da schon schoener ...

... Quartier fuer die zweite Nacht, bestehend aus 4 Huetten und ca. 15 Schweinen ...

... Guide auf Jagd, hatte aber leider kein Glueck ...

... die erwaehnten Schweine, welche uns den Reisproviant weggefressen hatten. Leider waren wir nicht erlaubt als Entschaedigung ein Spanferkel-Am-Grill-Fest zu machen ...

... naechsten tag gings dann weiter zum White-Water-Rafting, wo wir auf den Weg ein Zwischenstop in einem kleine Restaurant gemacht haben. Und da hat unser Guide diese Uralt-Karaokemaschine entdeckt und die naechsten 2h thailaendischen Schlager rum getrellert ...

... Longneg-Village, wo man noch Mitglieder aus den Stamm der Langhalsdamen sehen kann ..

... schoen fleissig bei der Arbeit ...

... endlich Rafting. Allerdings war es mehr Brown-Water-Rafting anstatt White-Water-Rafting. da die letzten tage sehr viel Regen gafallen ist, sah der Fluss schokoladenbraun aus. Vorteil: extrem starke Stroemung ...

... der ruhige Auslauf des Flusses, wo der ganze Spass schon vorbei war ...


Zurueck in Chiang Mai gings dann erstmal ins deutsche Restaurant, welches von einem Thailaender betrieben wurde, Kartoffeln mit Bratwurst und Kraut essen ... lecker lecker. Danach wieder schnell zurueck ins Hostel, da ich noch was zu klaeren hatte. Auf unserer Trekkingtour hat sich heraus gestellt, das amn nur fuer 15 Tage Visum bekommt, wenn man ueber Land einreist - was ich ja mit dem Bus gemacht habe. Problem war: Ich dachte ich habe ein Visum fuer 30 Tage, dieses bekommt man aber nur, wen man ins Land einfliegt. Und ich faule triefnase hab natuerlich den Stempel bei Einreise nicht gecheckt, sodass ich fest ueberzeugt war, dass ich bis Anfang Oktober bleiben koennte. FALSCH GEDACHT. Dank der Trekkingtour hielt ich mich schon 2 Tage illegal im Land auf, da mein Visum abgelaufen war. Nun hab ich im Hostel gefragt, ob es irgendwel;che Loesungen fuer mein Dilemma gibt und es wurde mir empfohlen, den naechsten Tag im morgen nach Burma zu fahren, um dort uber die Grenze zu gehen und im Anschluss gleich wieder zurueck nach Thailand, um ein neues Visum zu bekommen. Klang alles plausibel und easy. Allerdings muss ich Strafe bezahlen fuer die Tage, welcghe ich zu lang im Land war ... konnte ich aber mit leben.

... Ja auch der Kollege will ueber die Grenze ...

... nach 1500Baht Strafe an der thailandischen Grenze fuer die Ausreise, gings dann Richtung Burma-Kontollpunkt, wo ich nochmals 500Baht Einreisegebuehr bezahlen musste ...

... Nach ca. 2h Stunden Warten, Ausreisen aus Thailand, Warten, Einreisen in Burma, ne Runde laufen, Warten, Ausreisen aus Burma, Warten und Einreisen in Thailand wieder, hab ich dann doch alle Stempel und Unterschriften bekommen ...

... positives Erlebnis dieser eigentlich nur Visumsverlaengernden Fahrt, war der Zwischenstop am weissen Tempel ... meiner Meinung nach der schoenste Tempel, den ich je zuvor gesehn habe. Komplett in weiss mit Glas und lichtreflektierenden Plaettchen ...

... alles sehr beeindruckend ...

Am naechsten Tag gings mit einem gemieteten Roller um die Berge, welche Chiang Mai umschliessen. Seht selbst ...

... ich im geilsten Regencape, was es gibt auf der Welt, bei der Wanderung zu den 10-stufigen Wasserfaellen ...

... Blick auf eine der Wasserfallstufen ...

... Aussicht ins Tal von der kurvenreichen Bergstrasse aus ...

... Reisfelder ...

... traditionell gekleidetes Maedchen vor einen der Tempel ...

... Tempel ...

... Aussicht auf Chian Mai vom Tempelgelaende aus ...

Nach einer guten Woche in Chian Mai hat mich das Reisefieber geweckt um in das - laut Aussage anderer Backpacker - idyllische Bergdorf Pai weiter zu ziehen. Die Busfahrt an sich war schon lohnenswert, da es ueber die Berge auf sehr kurvenreichen Strassen herrliche Aussichten auf die nordthailaendische Berglandschaft bietete.

... das ist Pai - ich glaube da wohnen mehr thailaendische Hyppies wie Touristen, sodass es der perfekte Platz zum niederlegen und Cocktail schluerfen ist ...

... Ja ich habe einen Kochkurs besucht, welche von der Dame in Bildmitte geleitet wurde. sie hatte eine sehr strafe Art und weise und koennte vom Umgangston auch Koechin in der Knastkantine sein :) ...

... nach reichlich einem halben Tag kochen, zubereiten und essen (3 Hauptspeisen, 1 Vorspeise und zwei Nachspeisen) war einem nahezu zum platzen. Mein Favourit: Banane in Kokosnussmilch - extrem suess ...

Um in den kleinen Dorf flexibel zu sein, ist es ratenswerty sich ein Scooter auszuleihen, um sich die naehere Landschaft und Natur anzuschauen. So gings also mit dem erst 1h vorher gemieteten Roller auf unwegsamen wegen auf Achse. Zu meinem Pech hatte ich schon nach den ersten 25km einen platten Vorderreifen. Ohne Versicherung blieb mir nichts anderes uebrig die Strecke wieder zurueckzufahren - war schon interessant wie sich so ein Gefaehrt mit Platten bewegt und rumschaukelt. Im Dorf wieder angekommen, hab ich dann alle moeglichen Ideen mir durch den Kopf gehen lassen, um nicht fuer den Schaden aufkommen zu muessen. Letzendlich ist aber Aktion besser wie nur dumm rum lamentieren mit meinen sehr fantastischen Ausreden waer ich sowieso nicht weit gekommen. Also bin ich an die einzigste Tankstelle im Dorf gefahren - aber nicht um den reifen reparieren zu lassen :) - sondern um Luft drauf zu lassen. Mit wieder prall gefuellten und neuwertig ausschauenden Reifen fuhr ich zur Verleihstation und habe die Leistung des Motors beanstandet: "Koennte ich Bitte einen anderen Roller bekommen, da dieser bei Vollgas immer rumzuckelt?" Und ja, es hat funktioniert. 5min spaeter fuhr ich mit einem neuen Roller vom Gelaende, um meine Tour fortzusetzen ... die Pappnasen die ... :))))

... Weltkriegsbruecke, welche von den Amis errichtet wurde ...

... fuer dazumalige Verhaeltnisse, das wohl modernste Gebilde in dieser Region ...

... und wiedermal Reisfelder - die letzten fuer diesen Blogeintrag, Versprochen ...

... Strassen voll mit Kuehen und deren Hinterlassenschaften ...

... Hotsprings, mit kochendheissen Wasser - aber leider ist Eierkochen nicht gestattet :) ...

... an dieser Stelle nicht zum Baden geeignet ...

... aber hier :) immer noch heiss, aber ertraeglich ...

... andere Ecke: die Pai Canions ...

... meine Hoehenangst hab ich immer noch nicht ueberwunden - am liebsten haette ich mich auf den Boden gelegt, aber wie sieht das den auf nem Bild aus ...

... Ja, Morgenstund hat Gold im Mund. In diesem Fall haben wir (Truppe aus ca. 2 Schweitzern, Handvoll Amis, ca. 8 Kanadiern und anderen Deutschen) den Morgennebel nach einer durchzechten Nacht gesehen ...

... Aussicht auf das Tal bei gigantischen Wolkenhimmel ...

So nach fast 7h Bilder hochladen und Kommentare schreiben reichts auch wieder fuer heute. Morgen gehts dann von Pai aus nach Bangkok, um von dort aus nach New York zu fliegen und den Anschlussbus ins noerdlich gelegene Pilladelphia zu besteigen. Wird schon alles glatt laufen ...

Liebe Gruesse an Familie (Schmalz, Dittrich, Knoll, Schreiber, etc.) und natuerlich Freunde

PS: Vielen Dank fuer alle Geburtstags-Glueckwuensche ... macht das Heimweh ein klein bisschen leichter zu ertragen ;)

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