Dienstag, 29. November 2011

Nur noch einmal schlafen und dann hat mich die Bundesrepublik zurück

Hallo wiedermal und wahrscheinlich für das letzte ...

Nach genau einem Jahr Reisen, Entdecken und tausenden Flugmeilen brechen die letzten Stunden in Bangkok an. In den letzten 2 Wochen wurde ich immer aufgeregter und unruhiger. Aber fangen wir erstmal von Vorne an: mit dem Besuch 2er Freunde in Saigon - Marcel und Elisa ...

Mit über 38h Busfahrt von Catba Island bin ich doch ganz gut in Saigon angekommen, auch wenn einem der Popser sowie beide Hüften von den eher kurzen Schalffbetten im Overnightbus schmerzten. Aber man will ja nicht mekkern :) An einem der Abende in Ho-Chi-Minh-City wurde das Heimweh komplett vergessen, da deutsche Freunde ihren hart erarbeiteten Jahresurlaub zur gleichen Zeit am gleichen Ort verbrachten. Also hieß es: "Ab ins Hotel von Marcel und Elisa und guggn was so geht". War ein lustiger Abend und mal wieder schön über ernsthaftere Themen zu reden wie "die Standardpackbackergespräche" sonst ablaufen. Bei meinem Gläck durfte ich auch dort äbernachten und am nächsten morgen ein Bad in der Deluxe-Wanne genießen ... einfach nur spitze mal nach einem Jahr wieder zu baden :)

... Ja das sind die sächsischen Knallköppe :) ...

Nach meinem ausgiebigen Bad gings zurück in mein Hostel, was weniger elegant ausgestattet war, aber meinen Ansprüchen, welche ich ehrheblich in meinem Auslandsjahr runtergeschraubt habe, genügte. Da ich nicht als kompletter Kulturbanause enden wollte, besuchte ich einige wenige Sehenswürdigkeiten ...

... ne Kirche, wie ihr sehen könnt ...

... auch hier wird Wert auf Weihnachtsdeko gehalten, auch wenn es keinen Glühwein gibt ...

... im neuen Buisnesstower erhält man einen guten Rundblick über Saigon ...

... auch auf die weniger schönen Stadtviertel (diese Ecke ist eine der gefährlichsten in der Stadt) ...

Nach reichlich 4 Tagen in Saigon und viel Bier mit meinen Zimmerkollegen aus dem Hostel sowie den beängstigenden Versuch der vietnamesischen Managerin ihre 29-jährige Tochter anzudrehen, da diese ja mit diesem Alter in Vietnam keinen Mann mehr finden würde, habe ich eine 3-Tages-Tour auf dem Mekongriver gebucht, welche in der kambodianischen Hauptstadt Phnom Phen endet.

... Progammpunktnummer 1: Bienenfarm mit Finger reinhalten und Honig rauspuhlen ...

... weiter in einer wackligen "Nussschale" auf einem Mini-Nebenfluss, um an den Mekong ranzufahren ...

... alles sehr idyllisch und komplett abgeschottet von Verkehr ...

... Zwischenstop an einer "Süßwarenfabrik" - eigentlich kann man es nicht Fabrik nennen, da nicht mal Seitenwände das Gebäude zieren, keine Maschinen sondern nur Frauen eingesetzt werden und das alles ohne Strom geschieht ... Aber naja, vietnamesische Defintion von "Fabrik" eben ... aber sehr lecker die Kokosnusbonbons ...

... wie überall in Südostasien darf ein Besuch einer Tempelanlage und eines Buddhas nicht fehlen, dieser hier ist aber ein ganz besonderes Prachtstück ...

... am darauffolgenden Tag wurde der Floatingmarket besucht. Standesgemäß mit Boot, da man ja nicht anders auf einen Floatingmarket kommt. Hier eine Wassertankstelle für die Schiffe der Händler ...

... ein kleiner Aussschnitt des sich über 2km langen Markt, welcher sich auf dem Wasser abspielt. Aufgrund der wenig Brücken und Fahrzeuge, wurde das Boot zum Fortbewegungsmittel Nummer Eins und somit verwundert es nicht, das mit diesem auch auf dem Mekong-River gehandelt wird ...

... Floating Market ...

Auf dem Festland wieder angekommen gings an den Märkten entlang des Flußes entlang. Ich liebe asiatische Märkte: da fahren Mopeds rum, da riechts an jeder Ecke nach anderen Tieren und Früchten und alles ist hektisch. Nur man selber als Tourist hat die Zeit sich alles in Ruhe anzuguggn und im Weg rum zustehen :)

... die ganze Familie ist vertreten, auch die jüngsten werden nicht verschont - da kann man schon mal müde werden ...

... von Muscheln, über Chicken bis hin zum Schnittlauch ...

... Stop auf einer Krokodilfarm ...

... wie gesagt: Pflichtbesuch eines Tempels an der kambodianischen Grenze mit Ausblick auf Cambodia und den Mekong-Delta ...

... letzter Tag der Tour: Floating-Village. Da die Anwohner des Mekongrivers bzw. der Nebenflüsse wissen, das der Fluss 3 mal im Jahr über die Ufer tritt und ganze Dörfer überschwemmt, werden die Häuser auf Stelzen gebaut. Damit man seinen Nachbar oder auch touristen empfangen kann, ist die Verbindung der Gebäude mittels einfachsten Bambusbrücken realisiert - bisschen wacklig aber zweckmäßig ...

... Weiterfahrt zur Grenze. Der Mekong hat bei normalen Wasserpegel eine Breite bis zu 2km, hier ist es Hochwasserpegel und man erhält eine "Mecklenburger Seenplatte", welche die meisten Reisfelder bedeckt und somit das nährstoffhaltige Flusswasser auf die Felder spült. Es ist eben nicht überall schlecht, wenn Gebiete geflutet sind ...

... An der Grenze zu Kambodscha angekommen, Visagebühren bezahlen und Mittagessen wurde uns mitgeteilt, dass die Weiterfahrt mit dem Boot bis Phnom Phen nicht möglich wäre wir aber einen Minibus gestellt bekommen und die Fhart sich somit um mehr als die Hälfte verkürzt. Klang gut. Jedoch war der Minibus auch nur ein Minibus :) ...

In Phnom Phen blieb ich nur eine Nacht um mich nach einer geeigneten Busverbindung zu den Tempelanlagen bei Siem Riep zu erkundigen. Gefragt - Gefunden - Gebucht. Und den nächsten morgen gings dann auch wieder raus aus der geschäftigen Hauptstadt und in das mehr ländliche Siem Riep. Die Busfahrt an sich war schon ein Highlight für sich ... superschöne und extrem weitläufige flache Landschaften. Vietnam kann dagegen schon mal einpacken. Sowas habe ich in den anderen asiatischen Ländern noch nicht gesehen und ein das Gefühl einer Safari vermittelt.

... aber erstmal Weg vom Fluss ...

... vorbei an Floating-Villages ...

... Willkommen im mittleren Norden von Cambodia ...

... Pinkelstop ...

In Siem Riep habe ich ein gutes Hostel gefunden und durfte mir den Raum mit 7 anderen teilen ... war vollkommen in Ordnung, da ich am gleichen Abend mit 2 Typen noch auf Billard und Bier in die Stadt gegangen bin und der Abend bis zu einem gewissen Punkt einfach nur lustig und sehr unterhaltsam war - wie immer bei Bier ;). Nachdem die Bars morgens um 4 schließen, suchten wir den nächsten "Supermarkt" für ein letzten Bier auf. Dort angekommen wartetetn schon die lokalen Kinder (7-12 Jahre alt) und wollten mit uns spielen. Kinder in Cambodia sind einfach nur nervig, da sie tagsüber betteln, dich anfassen und allen möglichen Scheiß den Touristen andrehen wollen. In der Nacht sieht das anders aus - da wollen die nicht mehr betteln, sondern stellen. Nachdem ich guten Willens ne Packung Kekse für die Kinder im Supermarkt gakauft hatte und aus der Tür raus kam, ging dann das Gejammer los. Einer meiner beiden Kollegen wurde beklaut, während er mit den Rotzlöffeln gespielt hat. Nun fehlten ihm 180$! Als er das bemerkte und die Kinder böse anschaute und anfing sie zu fragen, wo sein Geld seie, rannen sie weg ... Würd ich auch machen, als nun reiches Klauschwein in Cambodia. Nun gut. Ließ sich ja nicht ändern und wir sind zurück ins Hostel gedackelt. Am nächsten Tag gingen wir abends wieder in die Stadt und sahen tatsächlich einen der Kinder, welches unserer Meinung der Dieb war. Erkannt - Hingegangen - Angeschrieen! Der kleine konnte natürlich kein einzigstes Wort Englisch mehr und wusste von nichts. Also haben wir ihn zur POLIZEI geschleppt. Dort angekommen erklärten wir den Beamten, was am frühen Morgen vorgefallen war und dieser gab den Rotzlöffel erstmal ne Ohrfeige. Das ganze mit Verhör und tralala dauerte 2h. Am Ende des Interviews werden wir gefragt, was wir uns für ne Strafe vorstellen, welche das Kind in Empfang nehmen soll! HAND ABHACKEN - wie früher auch! Scherz! Wir sagten, er solle ihn für 24h in die Zelle sperren und morgen wieder rauslassen. Vielleicht hat er auf diese Weise einen Lerneffekt. Problem war: Das Kind hatte keine Aufenthaltsgenehmigung für Cambodia, da es aus Vietnam kommt und hier auf der Straße lebt. Na toll, dachten wir: obdachlosen Kind wird abgeschoben. Aber uns wurden keiner weiteren Informationen gegeben, was mit dem Jungen geschieht. Und das das Geld mit relativer Sicherheit nie mehr gefunden wird. Pech gehabt!

Achja, als wir dort auf dem "Revier" saßen wurde ein halbnackter Einheimischer ins Büro reingeprügelt. Bewußtlos am Boden wurde weiter auf ihn eingetreten. Alle drei von uns schauten die Beamten geschockt und ungläubig an. Unser wurde dann mitgeteilt, dass der Typ ein Stück ausßerhalb der Stadt mit Granaten rumgeworfen hat ... echten scharfen Granaten! Naja mich wundert nichts mehr. In Cambodia ist es offiziell möglich und legal, sich eine Kuh zu kaufen und die auf einem abgesperrten alten Militärgelände mit einem Raketenwerfer zu erschießen. Was man nicht alles macht, um die Touris zu beschäftigen :)

Am nächsten Tag gings dann planmäßig mit den Rädern zu den Tempelanlagen "Angkor Wat".

... mit Klapperrädern auf Achse - riesen Gaudi ...

... nette Begrüßung - dafür gibts auch ne Banane vom Frühstück ...

... die Tempel wurden zwischen 9ten und 12ten Jahrhundert aufgebaut ...

... auch in den Ruinen sitzen noch Mönche ...

... Allerdings finden einem auch hier die Straßenhändler und versuchen hier Schnickschnack zu verkaufen ...

... Ruinen ...

... holt sich alles die Natur wieder zurück ...

... das ganze Gebiet ist über 100qkm groß und mit hunderten von Ruinen und besser erhaltenen Tempeln gespickt ...

... Ruinen - Bäume - Wurzeln ...

... gute Sache mt dem Fahrrad, auch wenn am Abend man nicht mehr sitzen wollte :) ...

... angelegte Seen ...

... ohne Worte 1 ...

... ohne Worte 2 ...

... ohne Worte 3 ...

... vorbei an den letzten Türmchen, ...

... gings dann auch wieder zurück ...

So, dass war meine Berichterstattung der letzten 2 Wochen, natürlich auch diesmal wieder nur eine grobe Zusammenfassung. Trink jetzt noch aus, pack meine Laptop ein und steig in den Airportshuttlenbus damit ich 20.00 Uhr nach Deutschland starten kann. Yeah :)

Laßts euch gut gehen und bis bald,

PS: bin dann wieder unter meiner deutschen Handynummer erreichbar

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